IE2 Drehstrommotoren DRE

Die Kraft, einen Elektromotor laufen zu lassen, nennt man Lorentzkraft, der Name stammt vom Entdecker Hendrik Lorentz, einem niederländischen Physiker. Dabei handelt es sich um die Kraft, die entsteht, wenn ein Magnetfeld senkrecht auf einen elektrischen Impuls trifft. Die Kraft wirkt dann selbst wieder senkrecht auf den Strom und das Magnetfeld.  

Damit der Motor jetzt weiterhin dreht muss die Kraft jedes Mal, wenn die Spule eine halbe Drehung gemacht hat, die Richtung wechseln. Entweder, indem das Magnetfeld oder der Strom umgedreht wird. Umdrehen des Magnetfelds ist nur möglich, indem der ganze Magnet umgedreht wird, beim Strom ist das viel einfacher.

Bei einem Motor, der mit Wechselstrom betrieben wird, geschieht dies sowieso von selbst: Wechselstrom ändert selbst ständig die Richtung, somit also auch die Kraft des Elektromotors. Der Motor dreht sich dann automatisch mit demselben Tempo, indem sich auch die Stromrichtung ändert.

Wenn ein Motor mit Gleichstrom betrieben wird, muss ein wenig mehr geschehen. Gleichstrom fließt immer in dieselbe Richtung. Um dafür zu sorgen, dass der Strom auch immer in die entgegengesetzte Richtung durch die Spule fließt, ist eine spezielle Konstruktion zwischen Stromkabel und Spule notwendig: der Kommutator, der die Spule mit den Kabeln verbindet, wird in der Mitte unterbrochen.